Sonntag, 3. April 2011

Warhammer - Mein Leben als Spielleiter

Hallochen!


Heute berichte ich euch mal von meinem Einstieg ins Spielleiten.

Ich bin ja schon laaaaaaaange Rollenspielfan und habe vorallem online so einige Events organisiert oder auch spontan bissi improvisiert.

Nun kam es aber so, dass unser Pen and Paper Spielleiter sein Amt aus Zeitgründen an mich weiterreichte. *schluck*

Freudig aufgeregt setzte ich mich natürlich sofort an meinen PC und forschte ein wenig nach, was so ein Spielleiter eigentlich alles so wissen und machen müsste.

Dabei wurde mir innert kürzester Zeit ganz klar, was ich vorher nur vermutet hatte: Spielleiten bei Pen and Paper ist viel Arbeit.

Aber mir wurde auch bewusst, wie viele Möglichkeiten es mir bieten würde! Ich habe so viele Ideen in meinem Kopf, die ich bisher einfach nirgends richtig ausleben konnte. Und jetzt habe ich plötzlich eine Handvoll abenteuerhungriger Spieler, die sich freudig auf alles Neue stürzen wollen.

Aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt da nämlich einige Gesetze, die dir als Spielleiter völlig klar sein müssen. Sie sind quasi die Naturgesetze und Grundregeln des Spielleiterseins:


- Alle Wege führen nach Rom....oder?? ! Das Wichtigste, das man als Spielleiter wissen muss ( und womit man auch fertig werden muss ) ist die Kreativität der Spieler. Stellt man den Spielern zwei alternative Möglichkeiten vor, die zur Lösung eines Problems führen, dann wählen diese garantiert den Dritten. ( Jah, beim Rollenspiel geht das! )


- Wem das Glück hold ist... Als Spielleiter muss man sehr flexibel sein... auch mitten im Kampf. Es kann passieren, dass ein einfacher, mikriger Goblin den superstarken, extrem zähen Zwergen umhaut. Das ist manchmal einfach Glückssache. Der Spielleiter sollte ein klein Bisschen darauf achten, dass seine schwachen Fusstruppen nicht versehentlich die Abenteurer Gruppe umnietet. Das sorgt immerhin nicht gerade für viel Spielspass. Allerdings kann es auch nicht angehen, dass der Uralte Erzdrache mit einem Glückstreffer der Elfe mal eben in einer Runde der Gruppe erliegt. Also immer fein die Situation im Auge behalten und damit rechnen, dass man mit den Vorkomnissen nicht rechnen kann.


- der Stärkere überle..- äh, spielt. Es ist nicht einfach... man sitzt gemütlich zusammen, isst und trinkt und mitten in der Disskusion, wie die Helden das aktuelle Problem lösen könnten, fällt einem gerade wieder der neueste Kinofilm ein. Plötzlich steht man nicht mehr im Wald und untersucht Orcspuren - Statdessen belustigt man die Gruppe mit allerlei Filmzitaten und grinst sich über den Wohnzimmertisch breit an. In solchen Fällen finde ich es als Spielleiter schwierig, die Gruppe wieder in den Wald zu zerren. Aber wenn man da nicht konsequent hart bleibt, wird der vorher so aufwändig ausgearbeitete Plot vergessen. Also. Faust auf Tisch! Die Gruppe hat sich zum RPG getroffen, nicht zum Kinorückblick! ( snüff, dabei mag ich selber so gern über Filme schwatzen! )


-Weniger ist mehr. Dieser Punkt schliesst ein wenig an den Ersten an. Man sollte als Spielleiter nicht all zu akribisch vorbereiten. Zwar ist es super, wenn man genau weis, was so ein NPC (Nicht Spieler Char ) alles so durchgemacht hat und welche Sockenfarbe er bevorzugt.... Aber wenn die Spieler nur kurz an ihm vorbei rauschen war die Arbeit natürlich umsonst. Man lernt seine Spieler mit der Zeit schon so bissi kennen und wird auch erkennen, wie viel Hintergrundinfo, Beschreibungen und Charakterdesign da überhaupt nötig ist. Besser, man macht sich eine Liste mit möglichen Charaktereigenschaften etc. und wählt dann spontan aus, falls etwas davon benötigt wird.


-Eintauchen oder unter Wasser drücken? Man hat sich stundenlang diese wundervolle Welt ausgedacht... wie ein Film sieht man sie vor sich und man kann es kaum erwarten, bis endlich die ersten Helden losziehen und die Wunder deiner Fantasie erforschen. Die kleinen Facetten, die ein jeder Held mit sich bringt wird der Welt ihren letzten Schliff verleihen! ... Oder auch nicht. Manchmal mutet es etwas an, als ob die Southpark Charaktere plötzlich in meinen Herrn der Ringe reinplatzen und alles auf den Kopf stellen. Die Spieler scheinen alle Vorstellungskraft auf den Spielleiter abwälzen zu wollen. Nur wenige schaffen es, sich in ihren Held ( geschweige denn in seine Welt ) hineinzufühlen. Ich denke, es ist wichtig, dass der Spielleiter gut gespielte Charaktere belohnt und die etwas weniger starken Spieler entsprechend zu fördern versucht.



Wenn dann schlussendlich alle ihren Platz in der erfundenen Welt gefunden haben, läuft so ein Spiel quasi von selbst.


Mein erstes Spiel als Leiter war für mich nicht nur eine Herausforderung. Vielmehr war es auch eine Bereicherung und ein Antrieb. Zwar lief die Geschichte in eine völlig andere Richtung als geplant ( war ja klar. ) .... aber die Ideen meiner Spieler und ihre erfrischende Art, Probleme zu lösen hat mich auch beflügelt.


Nun denken wir freudig zurück an winkende Omis, Vollgek...*hust* schmutzige Schuhe, verliebte Torwächter und die Kraft der Liebe ( oder war`s doch das Geld?? ). Ich bin schon gespannt, wie die Spieler mein nächstes Abenteuer verändern und wie es am Schluss endet.

2 Kommentare:

  1. Hihihi! Charisma 15!!!

    Tönt auf jeden Fall witzisch, Schwesterlein! = )

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  2. I am doing research for my university thesis, thanks for your great points, now I am acting on a sudden impulse.

    generic paxil

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